Staatstheater Nürnberg

Und sie singen doch! – Arien aus dem Staatstheater

Und sie singen doch! TITELBILD

Die Opernbühne ist für unsere Ensemblemitglieder wie ein zweites Zuhause. Hier haben sie in den vergangenen Jahren, begleitet von der Staatsphilharmonie Nürnberg, dem Opernchor und der Statisterie, viele berühmte und weniger bekannte Werke aus der 400-jährigen Operngeschichte geboten. Nun, da wir Corona-bedingt auf opulente Opernwerke mit einer vielköpfigen Besetzung verzichten müssen, begeben sich unsere Sängerinnen und Sänger im Staatstheater an ungewohnte Orte, um fern der Bühne Arien aus Oper und Operette in neuem Kontext zu präsentieren. Denn trotz aller widrigen Umstände ist eines sicher: „Sie singen doch!“



Teil 1: „Aprite un po’quegli occhi“

Männer, macht endlich eure Augen auf! Frauen lügen und betrügen, man darf ihnen keinesfalls vertrauen! So denkt zumindest der Hausmeister, der sich in seiner Verzweiflung über den vermeintlichen Betrug seiner Liebsten in eine wütende Abrechnung mit dem weiblichen Geschlecht hineinsteigert. Zum Glück hört ihn keiner! Es ist schon weit nach Feierabend, und die Schneiderpuppen in der Damenschneiderei lassen seinen Ausbruch teilnahmslos über sich ergehen. In etwas anderer Kulisse als gewohnt interpretiert Bassbariton und Opernensemblemitglied Wonyong Kang die Arie „Aprite un po’quegli occhi“ aus der Mozart-Oper „Die Hochzeit des Figaro“ und setzt damit den Auftakt zu unserer Reihe „Und sie singen doch! – Arien aus dem Staatstheater“.

Gesang und Schauspiel: Wonyong Kang
Klavier: Benjamin Schneider

Kamera: Joel Raatz, Stefan Witter
Licht: Thomas Schlegel
Ton: Stefan Witter, Peter Zeilmann
Schnitt: Stefan Witter

Untertitel: Wiebke Hetmanek

Regie: Annika Nitsch

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Video: Stefan Witter, Joel Raatz | Creative Commons CC-BY-SA


Teil 2: „Vois sous l’archet frémissant“

Was wäre ein Künstler ohne seine Muse?! In Jacques Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“ versucht die Muse Nicklausse, den Dichter E.T.A. Hoffmann vor sich selbst und seinen unglücklichen Liebschaften zu beschützen. In unserer Reihe „Und sie singen doch! – Arien aus dem Staatstheater“ erscheint einem Musiker (Violinist Moritz König von der Staatsphilharmonie Nürnberg) seine engelsgleiche Muse (Opernensemblemitglied Irina Maltseva) im Spiegel. Mit der Arie „Vois sous l’archet frémissant“ gelingt es ihr, den Künstler in ihren Bann zu ziehen. Dabei singt die Mezzosopranistin nicht wie gewohnt auf der Opernbühne, sondern einige Meter tiefer – auf der Unterbühne des Opernhauses.

Gesang und Schauspiel: Irina Maltseva
Violine und Schauspiel: Moritz König
Klavier Andreas: Paetzold

Kamera: Joel Raatz, Stefan Witter, Christian Friedrich
Licht: Thomas Schlegel
Schnitt und Ton: Stefan Witter

Untertitel: Wiebke Hetmanek

Regie: Sebastian Häupler

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Video: Joel Raatz, Stefan Witter, Christian Friedrich | Creative Commons CC-BY-SA


Teil 3: „Medaglie incomparabili“

In unserer Reihe „Und sie singen doch! – Arien aus dem Staatstheater“ führt Don Profondo (Opernensemblemitglied Taras Konoshchenko) als Vorsitzender durch die Internationale Corona-Konferenz, in der die Ressortleiter (ebenfalls dargestellt durch Taras Konoshchenko) dazu aufgerufen werden, die Pandemie-Maßnahmen in ihren Ländern zu schildern und dabei alle Klischees bedienen, die den verschiedenen Nationen im Allgemeinen zugesprochen werden.

In Gioacchino Rossinis Oper „Il viaggio a Reims“ macht sich eigentlich eine Gruppe eigenwilliger Gäste aus aller Herren Länder auf die Reise zu den Krönungsfeierlichkeiten Karls X. in Reims. Bei einem Zwischenstopp begegnen sich die Reisenden in einem Badehotel, darunter auch der Literat Don Profondo, der sich bei der Erstellung einer Liste aller Wertgegenstände der Reisenden über die nationalen Charaktereigenschaften jedes einzelnen lustig macht.

Gesang und Schauspiel: Taras Konoshchenko
Klavier: Esteban Dominguez-Gonzalvo

Kamera: Stefan Witter
Licht: Thomas Schlegel
Ton: Stefan Witter
Schnitt: Joel Raatz

Untertitel: Wiebke Hetmanek

Regie: Marie Lüling

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Video: Stefan Witter, Joel Raatz | Creative Commons CC-BY-SA


Teil 4: „Il Trovatore“

„Der Troubadour (Il Trovatore)“ zählt zu den bekanntesten Opern Giuseppe Verdis. Gewöhnlich wird sie an renommierten Häusern auf der ganzen Welt vor großem Publikum auf die Bühne gebracht. So auch am Staatstheater Nürnberg. Bis Corona der Kulturwelt einen Strich durch die Rechnung machte. Doch mögen opulente Opernproduktionen mit großer Besetzung auch gegenwärtig nicht möglich sein, hält dies unser reges Opernensemble nicht davon ab, auf der Opernbühne zu stehen – dem Anlass entsprechend auch gerne mal im eleganten Frack – und nach dem Motto „Und sie singen doch!“ Opernarien zum Besten zu geben! So wie Bariton Sangmin Lee, der begleitet von Studienleiter Benjamin Schneider, Verdis bekannte Oper auch ohne vielköpfige Besetzung, großes Orchester und opulentes Bühnenbild lebendig werden lässt – für unser Publikum im Digitalen Fundus.

Gesang: Sangmin Lee
Klavier: Benjamin Schneider

Kamera: Stefan Witter, Boris Brinkmann, Peter Zeilmann
Licht: Thomas Schlegel
Ton: Boris Brinkmann
Schnitt: Stefan Witter

Regie: Wiebke Hetmanek

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Teil 5: „The Mikado“

„The Mikado“ ist eine Operette von Gilbert und Sullivan, deren bekanntestes Werk „Die Piraten von Penzance“ kurz vor dem Shutdown mit Tenor John Pumphrey in einer der Hauptrollen seine Premiere am Staatstheater feierte. Das Werk entstand in den 1880er Jahren im viktorianischen England und spielt um 1450 in Titipu in Japan, wo der Kaiser Mikado das Flirten bei Todesstrafe verboten hat. Dieses Gesetz fordert so viele Opfer, dass die Stadtoberen beschließen, das serielle Töten zu stoppen, indem sie einfach den nächsten, der hingerichtet werden soll, zum Oberhofscharfrichter ernennen. Dies führt verständlicherweise zu absurden Situationen, die ebenso wie der charakteristische schwarze Humor Markenzeichen von Gilbert und Sullivan sind. Unter vollem Einsatz von Stimme, Körper, Gestik und Mimik und bewaffnet mit einem Diaprojektor interpretiert Ensemblemitglied John Pumphrey im Gluck-Saal des Opernhauses die Arie „A Wand‘ ring Minstrel I“. Als reisender Alleinunterhalter hat er für jede Stimmung einen Song in petto – das scheint selbst die ansonsten eher teilnahmslos wirkende Gluck-Statue zu beeindrucken.

Gesang und Schauspiel: John Pumphrey

Klavier: Francesco Sergio Fundarò

Kamera: Christian Friedrich, Stefan Witter
Licht: Thomas Schlegel
Ton: Stefan Witter, Peter Zeilmann
Schnitt: Christian Friedrich

Grafik: Boris Brinkmann

Untertitel: Wiebke Hetmanek

Regie: Sebastian Häupler

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Video: Christian Friedrich, Stefan Witter | Creative Commons CC-BY-SA


Teil 6: "Ein Maskenball"

Mit der Arie „Re dell´abisso, affrettati“ aus Verdis „Ein Maskenball“ beschwört die Wahrsagerin Ulrica auf dramatische Weise den König des Abgrunds herauf. In der Nürnberger Fassung begibt sich Ensemblemitglied Almerija Delic auf die Beleuchterbrücke des Opernhauses, um meterhoch über der Bühne die dunklen Mächte zu beschwören. Ergebnis ist ein Musikvideo düsteren Charakters, das – so hoffen wir – nicht tatsächlich finstere Geschöpfe der Unterwelt weckt.

Gesang und Schauspiel: Almerija Delic
Klavier: Bjönr Huestege

Kamera: Christian Friedrich, Stefan Witter, Joel Raatz
Licht: Thomas Schlegel
Ton: Stefan Witter, Peter Zeilmann

Schnitt und FX: Stefan Witter

Regie: Annika Nitsch

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Creative Commons CC-BY-SA


Teil 7: „Candide“

Kunigunde hat die Nase voll! Ständig wird sie nur auf ihre Schönheit reduziert, muss sich ausstaffieren mit aufwändigen Frisuren und glitzernden Kleidern, um den Herren der Schöpfung zu gefallen. Damit ist jetzt Schluss! In ihr steckt schließlich mehr als ihr attraktives Äußeres! Dem leider nicht nur in Operngeschichten nach wie vor aktuellen Thema widmen sich mit viel Humor Regisseurin Marie-Christine Lüling und Sopranistin Andromahi Raptis in ihrem Video von „Glitter And Be Gay“ aus Leonard Bernsteins „Candide“. Endlich mal Rollenstereotype ablegen - da kommt ein Planschbecken gerade recht!

Gesang und Schauspiel: Andromahi Raptis
Klavier: Benjamin Schneider
Lucy das Einhorn: Fabian Holthus
Crew-Mitglieder: Jürg Scheiring, Annika Nitsch, Sebastian Häupler

Kamera: Christian Friedrich, Stefan Witter
Maske: Kristin Welzl
Licht: Thomas Schlegel
Ton: Stefan Witter, Emil Conta
Schnitt: Stefan Witter

Regie: Marie-Christine Lüling

Mit besonderem Dank an: Jörg-Oliver Werner, Melissa Pfanzelt, Dana Winterholler

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Video: Christian Friedrich, Stefan Witter | Creative Commons CC-BY-SA

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